Während im Altertum psychisch
Kranke als Einsiedler oder Eremiten ein ungestörtes Leben führen durften, steht
seit dem Mittelalter Verfolgung, Strafe oder Ruhigstellung im Vordergrund der
Behandlung eines psychisch Kranken. Die Hexenprozesse, Folterung und
öffentliche Verbrennung waren der Höhepunkt der moralistischen Therapie.
Das 20. Jahrhundert
begann mit der psychoanalytischen Ära von Freud, wonach alle psychischen
Störungen, wie im Mittelalter, auf einer sexuellen Basis beruhen. Mit
Aufflammen der industriellen Revolution explodierte auch die Anzahl der
psychisch Kranken. In den USA wurde jedem Reichen sein Psychotherapeut
zugeordnet. Bodechtel fand Mitte des 20.
Jahrhunderts, dass jedes Gift psychisch krank mache, Ärzte jedoch nie etwas
über Gifte wüssten. So lernten Psychiater nie etwas über Ursachen einer giftbedingten psychischen Störung, sondern nur über
Einteilung von psychischen Veränderungen. Ursachen spielen nach dem Deutschen
Sozialrecht keinerlei Rolle, es geht nur um die Behandlung einer Störung.
Psychisch Kranke werden heute noch ruhiggestellt oder
auch bei Bedarf lebenslänglich eingesperrt. Ihre Erkrankungsursache belässt man
ihnen aber, wie z.B. das Amalgam beim schizophrenen Psychotiker. Psychische
Begleiteffekte von Medikamenten, wie Depression durch Antibiotika, gelten als
jederzeit und von jedermann zu akzeptierende Nebenwirkungen, auf die nur selten
hingewiesen wird.
Ein typisches
Beispiel gibt die Leidensgeschichte der Herzkranken: Als noch kein Hausarzt ein
EKG hatte, galten alle Herzbeschwerden als eingebildet. Nur die alten Ärzte
waren vorsichtiger, da sie oft erlebt hatten, dass „Eingebildete“ plötzlich
verstarben und man bei der Leichenöffnung ein verschlossenes Herzkranzgefäß
fand. Man kannte jedoch noch keine rechtzeitigen Erkennungsmethoden oder
Behandlungsmethoden. Gegen Ende der 60er Jahre hatten immer mehr Ärzte ein EKG
und fanden jahrelang vor einem Infarkt Veränderungen, die sich wieder
zurückbildeten. Ihre Ursache kannte man immer noch nicht. Amerikanische
Psychiater trugen zu der Erkenntnis bei, dass alle Herzbeschwerden rein
psychischer Natur seien, und der Begriff „vegetative Dystönie“
wurde geprägt. Ärzte, die ihn verwandten, bekamen mehr Geld bei der Abrechnung,
weil sie sich mit der psychischen Seite der Krankheit befassten. Später wurde
dies mit dem Begriff „psychosomatisch krank“ verfeinert. Dabei stand im Denken
der Ärzte immer noch die eingebildete Krankheit, die nur Theater sei.
Erst in den 70er
Jahren wurde entdeckt, dass in fast allen Fällen eine Verengung der
Herzkranzgefäße - meist durch Rauchen - dahinter stand, die sofort durch die
Röntgenuntersuchung der Herzkranzgefäße erkannt und durch eine Operation der
Engstelle beseitigt werden konnte. Herzzentren sprossen überall aus der Erde
und behandelten plötzlich die früher „Eingebildeten“ erfolgreich - allerdings
lässt man ihnen die Ursache: das Rauchen.
Nervenausfälle, die
unser Denken und Fühlen beeinträchtigen, können zur psychischen Krankheit
führen. Es handelt sich um eine Schädigung des Gehirns, eine so genannte
Enzephalopathie. Nervenausfälle, die unsere Bewegungen beeinträchtigen, können
auch bei einem gesunden Hirn zur Lähmung führen, der Polyneuropathie.
Krank heißt, dass
irgendeine Körperfunktion gestört ist. „Psychisch krank“ bedeutet in der Regel
eine erworbene Störung. Wenn man die Wirkung von Nervengiften außer acht lässt, spricht man von einer „neurotischen
Fehlhaltung“, also von einer Nervenschädigung durch bewusste Fehlsteuerung.
Hierin steckt ein großer Trugschluss. Jeder möchte instinktiv eine gesunde
Seele und einen gesunden Körper haben. Nur Fremdeinwirkungen von außen, wie
Gifte, Strahlen, Viren, Pilze oder Bakterien, rauben heimtückisch die
Gesundheit.
Da das Ergebnis
jedoch erst nach Jahren oder Jahrzehnten eintritt, bleibt es dem uninformierten
Kranken - wie seinem Arzt - stets ein Geheimnis, was seine Gesundheit geraubt
hat.
Eine Vergiftung ist
erst bewiesen, wenn eine Giftwirkung vorliegt. Diese ist abhängig von der Dosis
(Paracelsus).
Bei einer chronischen
Vergiftung, d.h. der wiederholten Aufnahme kleinster Giftmengen, ergibt sich
die Giftwirkung aus der Giftkonzentration im Körper multipliziert mit der
Speicherzeit. Die Giftkonzentration im Körper errechnet sich aus der
Giftaufnahme minus der Giftausscheidung (abhängig von Enzymen).
Bei der Aufnahme
mehrerer Gifte tritt eine potenzierende Wirkung ein: Die Dosis eines
Einzelgiftes wird multipliziert mit der Giftanzahl ähnlich wirkender Gifte. Aus
der Chaos-Forschung wissen wir, dass bei einer Vielzahl von Auslösefaktoren der
exakte Zeitpunkt der Auslösung und der Umfang der Folgen nie vorhergesagt
werden können (z.B. Erdbeben). Bei Nervengiften entscheidet weniger die
Giftmenge, sondern mehr die persönliche Empfindlichkeit über die Art der
Giftwirkung. Die Giftwirkung hängt ab von
-
Weg der
Giftaufnahme,
-
Menge der
zuvor aufgenommenen Speichergifte,
-
Menge der
körpereigenen Entgiftungsenzyme,
-
bestehenden
Allergien,
-
Giftausscheidungsanomalien.
Der Aufnahmeweg ist entscheidend:
Eingeatmete Gifte
sind mehr als1000fach giftiger als in die Vene gespritzte. Sie erreichen das
Gehirn direkt, ohne vorherige Leberentgiftung.
Aus dem Institut für
Pathologie, Abteilung für Neurophatologie, im
Klinikum Benjamin Franklin, der Freien Universität Berlin:
Kommisarischer Leiter: Prof.
Die Auswirkungen
chronischer prä- und postnataler Quecksilberbelastung
auf die Stärke der reaktiven Astrogliose in der medulla oblongata innerhalb der
ersten 24 Lebensmonate des Menschen.
-
eine
Untersuchung an 76 Leichen Neugeborener
- Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde des Fachbereiches Humanmedizin der Freien Universität Berlin
vorgelegt von Christian
Thomas Keim aus Karlsruhe, 25.08.2000:
Je mehr Amalgam die
Mütter hatten, desto höher war Quecksilber im Gehirn. Über 7µ/g trat eine
relative Astrogliose auf (Astrozytenschädigung),
die bei hohen Werten zum Atemstillstand führt (Schlafapnoe),
bei niedrigen Werten zum Feer-Syndrom, dem Nerven-Syndrom des Neugeborenen,
unser „Mitgift“, die Ursache unserer psychischen Labilität.
Da eine chronische
Vergiftung eine sehr lange Latenzzeit haben kann, d.h. der Zeitraum zwischen
Giftaufnahme und Beginn der Krankheitszeichen sehr groß ist, ist man bei der
Erkennung einer chronischen Vergiftung auf exakte Angaben über eine mögliche
Giftaufnahme, die schon Jahre oder Jahrzehnte zurückliegen kann, angewiesen.
Nur wer weiß, wie viel Gift er heute aufnimmt und speichert,
kann absehen, wie es ihm in 30 Jahren gehen wird.
Latenzzeit:
Giftaufnahme –»
psychisch krank –» pschosomatisch krank –» organisch
krank
30 Jahre
Die lange Latenzzeit
bestätigt den uralten Erfahrungssatz des weitbesten klinischen Toxikologen
Louis Lewin von 1888:
„Wer sagt, dass ihm ein Gift nichts anhaben kann, irrt
sich.“
Weltweit bestätigt
sich für den Menschen:
Je weniger Giftkontakt, desto weniger psychische
Erkrankungen.
Im Gegensatz zu
psychischen Veränderungen bei einem Unfall oder Schlaganfall oder einer
Depression, bessert sich eine psychische Erkrankung, die durch Gifte bedingt
ist, durch ein Unterbrechen der weiteren Giftaufnahme. Wenn beispielsweise
jemand wissen will, ob seine erhöhten Leberwerte durch seinen regelmäßigen
Alkoholkonsum bedingt sind, dann hat er bezüglich dieser Frage erst nach etwa
sechswöchiger strikter Alkoholabstinenz Gewissheit. Die dann gemessenen Leberwerte
gehen Richtung Normalität, wenn der Alkohol als Lebergift wirkte. Dies gilt für
alle Gifte und deren Vergiftungssymptome, insbesondere bei kranker Psyche.
-
Erkennen der
Nervenschädigung,
-
Erkennen aller
verursachenden Nervengifte,
-
Vermeidung
aller Giftquellen außerhalb und innerhalb des Körpers,
-
Entgiftung der
Organe, die diese Gifte gespeichert haben,
-
Strikte
Vermeidung neuer Nervengifte,
-
Keine
Therapieversuche, die erneut schaden.
Psychologie und
Psychologe sind Begriffe, die nur ganz allgemein das Berufsbild im Umgang mit
der Psyche beschreiben. Im Gegensatz zu dem oft üblichen Sprachgebrauch,
beinhalten sie keine Qualifikation zur Ausübung von Psychotherapie.
Diplompsychologen haben ein abgeschlossenes Psychologiestudium allgemeiner Art,
jedoch ohne eine qualifizierende Ausbildung in Psychotherapie.
Die Begriffe
Psychiatrie und Psychiater beschreiben das fachärztliche Berufsfeld und die Tätigkeit,
die sich mit der Behandlung von psychischen Erkrankungen beschäftigt. Meist
werden Psychosen behandelt. Der Schwerpunkt der Behandlung liegt neben
psychotherapeutischen Gesprächen in der Regel bei einer psychopharmakologischen
Therapie.
Psychotherapie und
Psychotherapeut sind in Deutschland keine geschützten Begriffe, so dass sich
zunächst jeder nach Belieben so nennen kann (VPK, MÄA, 42,1995).
-
Der Mensch
unterscheidet sich vom Tier durch seine empfindlichere Psyche.
-
Am
heimtückischsten sind die Speichergifte.
-
Jedes
Speichergift macht erst psychisch, dann organisch krank.
-
Früher wurden
psychisch Erkrankte moralisch abgewertet, eingesperrt und ruhig gestellt.
-
Die
Giftwirkung erkennt man erst durch Giftmeidung.
-
Nur eine
giftfreie Psyche kann gesund werden.
-
Erst nach der
Entgiftung wirkt eine Psychotherapie.
Erklärungsanspruch
der Psychosomatik für bestimmte Krankheitsbilder und Ausfallserscheinungen
wird zunehmend durch Studien und klinische Erfahrungen von toxischen, immunvermittelnden Erkrankungen des Blutgefäßsystems, des
Nervensystems und des Endokrinen Systems innerhalb aller medizinischer
Fachbereiche infrage gestellt.
Psychosomatische
Erklärungen erscheinen wie „echte“ Erklärungen, haben aber nur ihre ideologische,
selten eine reale Nützlichkeit.
Psychosomatische
Krankheiten sind nach der Berufskrankheitenverordnung
nicht entschädigungspflichtig, erkannte Gifte jedoch schon. Aufgrund der
vorliegenden Fakten ist anzunehmen, dass viele neurotoxische Störungen gar nicht
erst festgestellt, sondern als psychosomatische Störung fehldiagnostiziert
werden.
„Psychosomatische
Erklärungen für neurotoxische Phänomene lenken von Gesundheitsrisiken der
Umwelt und Arbeitsweit ab und machen tendenziell das Opfer zum Täter. Das ist
ihre objektive Funktion.“
Alsen/Wassermann haben die
wissenschaftlich-politische Karriere des Nachweises einer umwelt- und arbeitsbedingten Verseuchung in 6 Phasen beschrieben:
1.
Ignorieren
2.
Abwiegeln:
Herunterspielen der Schäden, Verdummung der Betroffenen und Diffamierung der KritikerInnen
3.
Ablenken: des
politischen Drucks durch Umdefinieren des Regelungs- in ein Erkennungsproblem
4.
Ablenken: des
politischen Drucks durch Aufblähung des Erkenntnisproblems und Heraufsetzen des
Beweisstandards
5.
Ablenken des politischen
Drucks durch Suche nach anderen Schuldigen („Haltet den Dieb“-Strategie)
6.
Ablenken des
politischen Drucks durch Drohungen.
Pseudo-wissenschaftliche
Bezeichnungen i.S. von psychosomatischer Umdeutung
für beispielsweise unverstandene toxische Hypersensitivitäts-angiopathien
sind: IET = „idiopathic environmental
illness“ (Berlin 1996) oder MPI = „mass psychogenic illness“ (The fear
of toxic exposure can produce symptoms
that are quite „real“, but have no neurotoxic basis - aus: Occupational Neurology and Clinical Neurotoxicology von Bleecker, MD
and Hansen, MD, Kliniker in Baltimore, Maryland,1994)
Diese und
vergleichbare Absurditäten werden später einmal von Historikern als Beispiele
von gefährlicher und krankhafter Realitätsferne und wahnhafter Geistesverfassung
großer Teile unserer Gesellschaft beurteilt werden. Daran, dass es diese hier
und heute gibt, besteht gewiss nicht der geringste Zweifel.
Alle
Unvorstellbarkeit ändert nichts daran, dass wir zur Kenntnis nehmen müssen,
dass Wesen, Ursache und Pathogenese der meisten
Krankheiten in Wirklichkeit gänzlich anders beschaffen sind, als bisher
wahrgenommen, erlebt, beurteilt, diagnostiziert und behandelt.
Quelle: Handbuch der
Umweltgifte
www.toxcenter.de/buecher/bestellung.html