Zink zur Entgiftung schlecht geeignet

Vor einer Zinkspritze sollte man unbedingt bei geringstem Verdacht einen Allergietest machen.

 Zink ist ein wesentlicher Bestandteil von mehr als 70 Enzymen, die zuständig sind für die Abwehr, das Haar- und Fingernagelwachstum , die Entgiftung und die Fruchtbarkeit.
Zu den bekanntesten Enzymen zählen die alkalische Phosphatase, Carboxipeptidase, Glukose-6-Phosphatdehydrogenase, Laktatdehydrogenase sowie die DNA-Polymerase und RNA-Polymerase.

Die Ausscheidung von Zink erfolgt hauptsächlich mit dem Stuhl und beträgt etwa 12–15 mg täglich. Der Gesamtvorrat an Zink im Körper beträgt 1,36–2,31 g. Der tägliche Bedarf liegt bei 10–15 mg Zink.

Nach Vergiftungen, Unfällen, Operationen und Verbrennungen kommt es zu einem starken Verlust von Zink über den Urin. Zinkzufuhr ist erforderlich bei Zinkmangelzustände durch chronischeVergiftungen mit Amalgam, Selen (Gegenspieler von Zink), Cadmium und Aromagiften. Der Normalwert von Zink im Vollblut beträgt 4,88–12,72 mg/l und im Plasma 0,6–2,4 mg/l. Intrazellulär ist Zink mit ca. 200 µmol/l etwa 10fach höher konzentriert als im
Plasma. Am besten ist zum Nachweis eines Zinkmangels der Wert des Zinks im Urin nach DMPS (DMPS-Test unter 2000 µg/g Crea.), der Zink-Vollblutspiegel oder Zink im Haar bzw. eine niedrige alkalische Phosphatase.

Verboten ist die Zinkzufuhr bei schweren Nierenschäden und akutem Nierenversagen, gefährlich bei akuter Multipler Sklerose.

Akute Vergiftungen mit Zink treten erst nach Einnahme von mehr als 1 g eines Zinksalzes auf. Mehr als 3 g wirken innerhalb weniger Stunden tödlich. Zinkchloriddampf aus Nebelkerzen hat schon öfters, besonders in geschlossenen Räumen, zu tödlichen toxischen Lungenödemen geführt.
Nach einer Zinkvergiftung treten Appetitmangel, Verstopfung, Kopfschmerzen, Metallgeschmack sowie Übelkeit, blutige Brechdurchfälle und unter schweren Bedingungen Schock und Nierenschädigungen auf.
Nach Verschlucken eines reinen Zinksalzes ist eine lokale Verätzung wie nach einer Säureverätzung zu beobachten. Die Inhalation von Zinkchlorid oder Zinkstearat-Dämpfen kann zu schwerem Lungenödem oder nekrotisierender Lungenentzündung führen. Zinkoxiddämpfe lösen z. B. beim Schweißen Metalldampffieber aus.
Chronisch Vergiftete erhalten am besten wöchentlich eine Ampulle Unizink in die Vene (über 70 kg Gewicht 2 Ampullen). Später genügen Dragees Unizink (0-2-4). Zink wird an die Nahrung gebunden, soll daher erst zwei Stunden nach dem Essen geschluckt werden.

Viele Zinkspritzen regelmäßig sind für Vergiftete eine große Wohltat und bringen ihnen erst die Kraft, die riesigen Probleme mit ihren Giften (und ihren Helfern) zu bewältigen.
Zinktabletten muss man sehr hoch dosieren, da 98 % davon sofort über den Stuhl ausgeschieden werden (Zinkaspartat 97 %, Zinkorotrat Dr.D.%).