Quecksilbermessung im Harn, Blut, Stuhl

Schon 1964 wurde von Goldwater1 festgestellt, daß nur ein sehr geringer Zusammenhang zwischen der Urinausscheidung von Quecksilber, und der sichtbaren Vergiftungserscheinungen besteht. Magos schreibt, daß z.B. eingeatmetes Quecksilber das Blut sehr schnell verläßt und sich im Bindegewebe bzw. im interstitiellen Raum ansammelt. Blutuntersuchungen von quecksilberbelastetem Blut müßten daher sofort nach der eigentlichen Exposition durchgeführt werden, um die erhöhten Werte, die durch die Exposition (Inhalation) entstehen, genau nachweisen zu können.2

 

  1. Um genaue Meßwerte aus Urinproben bekommen zu können, muß nach Satho 19813 folgendes beachtet werden;
  2. Die Probe muß sofort nach der Sammlung mit einer eisigen Ethanollösung versetzt werden.
  3. Diese Mischung soll bei 0 Grad °C aufbewahrt werden.
  4. Quecksilberdampf, der in der Probe enthalten, muß innerhalb von 60 Minuten, wenn möglich nach 30 Minuten bestimmt werden.
  5. Urin muß gefroren werden.
  6. Quecksilberdampf muß so schnell wie möglich bestimmt werden. (10 Minuten)

 

1  Vgl., Goldwater, L.I., Ladd, A.C., Jacobs, B., Absorption and excretion of mercury in man: VII Significance of mercury in blood.

   Arch Environ Health. 9, 1964, S.735-741.

 

2 Vgl., Ziff, S., Ziff, M., Infertility and birth defects, a.a.O., S. 276.

 

3 Qebenda, S. 277.

 

Quelle: Korff F. Diss. 1992.