1976 QUECKSILBER IM SANDKASTEN

 

Der 8 jährige Sohn des Moskauer Ordinarius für Innere Medizin montierte aus dem achtlos weggeworfenen Kondensator einer Straßenbahn das flüssige Quecksilber heraus und füllte es im Sandkasten in eine abschüssige Bahn.

 

Mit den Händen transportierte er das für ihn traumhaft schöne silbrige labbelnde Spielzeug immer wieder auf die Sandburg, um es herabkullern zu lassen.

 

Zuhause war er zittrig, tobsüchtig, appetitlos. Binnen kurzem galt er als verrückt.

 

Zunächst dachte man an eine Hirnhautentzündung. Erst, als viele Nachbarkinder gleiche Erscheinungen hatten, fand man das Quecksilber  im Sandkasten und danach die exzessiv hohen Werte im Urin und Blut. Jahrelang bekam das Kind das russische Antidot (Gegengift) DMPS in höchsten Konzentrationen, jedoch ohne viel Erfolg. Die geistige Verblödung (toxische Encephalopathie) und die Nervenschäden an allen Nerven, die toxische Polyneuropathie (siehe dort), blieben bestehen.

 

Daher reiste der Vater 1976 mühsam durch den eisernen Vorhang nach München zu mir und bat um das deutsche Gegengift Sulfactin (Dimercaptrol). Sehr enttäuscht reiste er heim, als er erfahren hatte, dass Sulfactin viel schlechter sei als DMPS und dem Kind nichts mehr helfe, weil die Quecksilberschäden zum Großteil irreversibel sind, was ich ihm anhand der Millionen Amalgamschäden belegen konnte.