Daunderer                                          G8

Lexikon der

Pflanzen- und

Tiergifte


Nikol Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG Hamburg


Diagnostik und Therapie


Wenn wir an giftige Tiere denken, verbinden wir hiermit meist den Gedanken an Giftschlangen. Hierzu­lande sind giftige Schlangen wie Kreuzottern weitgehend ausgestorben und es sterben zehnmal mehr Menschen an einer unnötigen und nicht vertragenen Serumgabe, d.h. dem allergischen Schock, als am eigentlichen Schlangenbiß. Ganz anders sind die Umstände nach einem Biß ausländischer Tiere, die hier im Terrarium gehalten werden. Hier können nur Extremitäten oder das Leben erhalten werden, wenn z.B. 10 Ampullen des zuständigen Schlangenserums rechtzeitig gegeben wurden.

So wie bei allen akuten Vergiftungen ist die korrekte Schocktherapie am Unfallort und während des gesamten Transports und der Klinikbehandlung von ausschlaggebender Bedeutung. In den seltenen Fällen, in denen Gegengifte unbedingt erforderlich sind, weiß heute nur ein großes toxikologisches Behandlungs­zentrum, wie man schnell an dieses herankommt. Oft sind schon vorher Fachkenntnisse von Nutzen, wenn es um die Identifizierung der Schlange oder des verursachenden Gifttieres geht. Die Notfalladresse des örtlichen Fachmannes (Zoo) ist hier oft lebensrettend.

Der häufigste und die Gesundheit am meisten beeinträchtigende Kontakt mit Tieren ist derjenige mit Zecken, der sowohl zur Hirnhautentzündung als auch zu schweren chronischen Nervenschäden oder Rheuma führen kann.

Auch bei den Tiergiften hat sich ein Wandel von den akuten, leicht erkennbaren und vermeidbaren Gefahren zu den chronischen Gefahren vollzogen, die nur vom sehr Erfahrenen erkannt und minimiert werden können. Unerfahrene behandeln diese Folgen als psychische Krankheit ohne die eigentlichen Ursa­chen zu bekämpfen.

Da alle Pflanzen Vergiftungen im umfangreichen Handbuch „Giftpflanzen - Pflanzengifte" mit den Autoren L. Roth und K. Kormann (ecomed Verlag) mit Bildern und vielen Tabellen und Hinweisen enthalten sind, führt hier lediglich ein umfangreiches Tabellenwerk zur Giftkomponente und damit zur Ersttherapie. Besonderes Augenmerk wurde auch hier auf die chronische Giftwirkung gelegt - z.B. durch Oxalsäure.

Im November 1995                                                                        Dr. med. Dr. med.habil, Max Daunderer


 


Vorwort

7

Allgemeines

Pflanzen    .......................................................    9

Tiere   ............................................................. 53

Einzeldarstellungen..................... . 65

Pflanzen

Eisenhut, blauer     ........................................... 67

Fliegen- und Pantherpilz    ................................ 69

Goldregen    ................................................. 71

KahJer Krempling............................................ 73

Knollenblätterpilz    .................................... 75

Pilze, allgemein................................................ 87

Pilze, muscarinhaltig...................................... 113

Pilze, psilocybinhaltig..................................... 115

Rainfarn    ................................................... 117

Seidelbast..................................................... 119

Wasserschierling    ....................................... 121

Tiere

Ameisen (Formicoideae)     ................................ 123

Amphibien (Amphibiae)     ................................. 127

Echsen    .......................................................... 131

Fische (PJsces).................................................. 133

Fische, ciguatera-toxisch    ............................      135

Fische, ichthyoo-toxisch     ............................      143

Fische, scombro-toxisch     ............................      145

Fische, tetrodo-toxisch................................ .      153

Flöhe (Siphonaptera).....................................      155

Giftnattern und Kobras (Elapidae)    ....           157

Giftzüngler-Sch necke Toxoglossa)    ....          165

Gliederfüßler (Arthropoda)................................. 167

Grubenottern, Klapperschlangen

(Crotalidae)     . ............................................ 169

Hohltiere (Coelenterata)    ................................. 177

Hundertfußler (Chilopoda).................................. 181

Insekten (Hexapoda).......................................... 183

Insekten mit Wehrsekret                                     185


Japanische Wellhorn-Schnecke (Babylonia

japonicaj.................................................   189

Läuse (Phtiaptera)    .................................   191

Mücken und Fliegen (Dipera).................... 193

Muscheln (Lamellibranchiata)    .............   197

Petermännchen oder Weberfische

(Trachinidae)........................................... 199

Schildkröten (Testudines).......................... 201

Schlangen.....................................................   203

Schmetterlinge (LediopteraJ...........................   211

Schwertschwänze (Merostomata oder

Xiphosura)     ..........................................   215

Seegurke, Seewalze (Holothuroidea)    ...      217

Seehase (Aplysia)..........................................   219

Seeigel (Echinoidea)......................................   221

Seeschlangen (Hydreophiidae)    ...................   223

Seestern (Asteroidea)....................................   225

Skorpione (ScorpionidaeJ........................   227

Skorpion fische oder Drachenköpfe

(Scorpena)................................................   233

Spinnen (Araneae)     ...................................   235

Stachelhaie (Squaloidei).................................   247

Stachelrochen (Dasyatidae)........................ ,     249

Stechhimmen (Aculeata)    ............................   251

Steinfisch (Synanceja)...................................   263

Tausendfüßler (Pogomeata oder

Diplopoda)................................................   265

Tintenfische und Polypen

(Cephalopoda)........................................... 267

Trugnattern (Corubridae)...............................   269

Vipern (ViperidaeJ    ....................................   271

Wanzen (Rhynchota).....................................   279

Welse (Siluroidea)     ....................................   281

Zebrafische (Pterosis und

Dendrochirus)     .......................................................... 283

Zecken (Metastigmata).................................... 285

Literatur.........................................   291

Stichwortverzeichnis                        295