2013 Pfefferspray idealer Selbstschutz

Frage eines wiederholt Besprühten:

Betreff: länger - andauernder wiederholter Einsatz von

CS-/CN-Gas (Hundeabwehrspray) gegen Menschen, Nachweisbarkeit

 

Mehrfach wurde (verdeckt, vor Verlassen des Hauses/der Rückkehr) ein

geruchloses Gas gegen Hund eingesetzt, das bei mir, meiner Frau und z. T.

meinen Kindern folgende Symptome hervorrief: Husten,

Bronchitisartige/Asthmaartige Symptome, Atemnot, Beklemmungsgefühle,

Schweißausbrüche, Tränenfluss, verschwommenes Sehen.

 

Frage: Kann die Aufnahme von CS-/CN-Gas im Nachhinein medizinisch

nachgewiesen werden, z. B. über den Stoffwechsel?

 

Es gibt im Handel CS/CN-Gas als Hundeabwehr-/Tierabwehrspray (z. B: Ballistol Anti-Hund, lt. Herstellerwerbung: "Das wirksame Verteidigungs-Spray Anti Hund enthält eine bewährte extra starke Kombination der Wirkstoffe CN und CS und erzielt eine Reichweite von bis zu 4 Metern. Ein Spray reicht für mehrere Einsätze und ist sicher in der Anwendung und effektiv in der Wirkung." (http://www.ballistol-shop.de/Hundeabwehr-Spray-50-ml_B-S_171.html <http://www.ballistol-shop.de/Hundeabwehr-Spray-50-ml_B-S_171.html> )

 

Trotz der beschriebenen Symptome KEIN AUFFALLENDER Pfeffer-/Paprika-Geruch, wie man es sog. Pfeffersprays zuschreibt, im Fell des Hundes, auch nicht direkt nach dem Besprühen. Pfefferspray dürfte daher ausscheiden - so weit ich das als Laie beurteilen kann.

Bei Daunderer - Klinische Toxikologie, 65. Erg.-Lieferung 4/91 wird für CS-Gas ebenfalls ein Geruch nach Paprika erwähnt. In manchen Beschreibungen für Abwehrsprays wird allerdings mit Geruchlosigkeit "geworben".

 

Meine Frage ging allerdings auch nicht nach der Nachweisbarkeit in der Luft, sondern nach der NACHWEISBARKEIT IM KÖRPER DES MENSCHEN, z. B. im Blut; wie in der oben genannten Arbeit von Dr. med. Daunderer gezeigt. Es wurden ja Stoffe über die Lunge aufgenommen und der Körper hat darauf reagiert, und dies über mehrere Wochen hinweg vermutlich nahezu täglich.

Aufmerksam wurde ich auf das Toxcenter durch die Veröffentlichung von Dr.

med. Max Daunderer vom 19.04.1986.

 

 

Antwort:

Habe 1976 als Leitender Toxikologe Versuchspersonen der Zeitschrift Quick betreut, die sich entweder mit CS Gas oder Pfefferspray gegen viel Geld besprayen liessen.

Dabei wurden viele Erkenntnisse gewonnen. Wie wenn man die Augen aufreisst, nicht sofort schließt, nicht reibt, ist es viel harmloser. Sofort Bikarbonat ins Auge behebt alle Schmerzen. Auf die Brust gesprüht gibt es von den Kleidern viel mehr Gift ab als beim Spritzen ins Gesicht.

Während CS Gas bei wiederholter Anwendung krebserzeugend ist, Polizisten an Stelle der CS Gaspistole in New York Hautkrebs bekamen, ist Pfefferspray völlig harmlos, ohne Spätschäden. Nach dem Sprühen von CS Gas zu Pfingsten in Wackersdorf hatte ich hunderte Vergiftete betreut und lange nachkontrolliert (s. Handbuch Kampfstoffe), im Bayerischen Landtag darüber berichtet,

Diese Untersuchungen waren der Anlass, dass die Polizei seither statt CS/CN Gas nur noch Pfefferspray verwendet.

Nachweise waren ausnahmslos alle negativ, die eingeatmeten Mengen sind viel zu gering. Einzige Möglichkeit ist eine große Hautbiopsie mit anschließender plastischer Deckung wie nach einer Verbrennung.

Abwehrspray wird oft in der Wohnung eingesetzt und bleibt dort tagelang. Spätschäden wurden dadurch niemals beobachtet.

Das ist niemals CS-Gas!!!

CS Gas kann man nur mit Gaschromatografie nachweisen!

Luftsack ins Labor senden!

 

Ihnen kann das örtliche Landeskriminalamt weiter helfen, das für toxikologische Überwachung nach einer Strafanzeige zuständig ist!

Wenn es ein Einfamilienhaus ist empfiehlt sich eine elektronische Überwachung mit Strahler, siehe Einbruchschutz.