Pestizide schmutzigste der Industrie

Zum ersten Mal wurden die fünf weltweit führenden Pestizid-Hersteller - Bayer Crop Science, BASF, Dow Agro-Science, Monsanto und Syngenta - in einer Greenpeace-Untersuchung auf das Umwelt- und Gesundheitsrisiko der von Ihnen hergestellten Pestizide untersucht und gewertet.  Die fünf Unternehmen verkaufen 512 Pestizid-Wirkstoffe, die von Greenpeace nach Umwelt-, Gesundheits-und Gefahrenkriterien bewertet wurden. Alle fünf Unternehmen setzen die Gesundheit der Menschen und der Umwelt auf's Spiel, denn sie verkaufen große Mengen hochgefährlicher Pestizide.  Fast die Hälfte ihrer verkauften Wirkstoffe finden sich in der von Greenpeace erstellten Schwarzen Liste der Pestizide. Die Unternehmen hatten gemauert und Greenpeace keinerlei Daten zur Verfügung gestellt, so dass sich die Informationen aus öffentlichen Datenbanken beziehen. Dies zeigt einmal mehr wie wichtig Transparenz bei den Daten ist, gerade bei den toxikologischen und ökotoxikologischen Informationen.   Negativer Spitzenreiter bei den Pestizidwirkstoffen ist Monsanto, gefolgt von Bayer Crop-Science und BASF. Monsanto vertreibt nicht nur den höchsten Anteil der auf der Schwarzen Liste von Greenpeace aufgeführten gefährlichen Pestizide, sondern hat auch die meisten Wirkstoffe im Angebot, bei denen Lücken in der Datengrundlage bestehen und deren Pestizide mit eingesetzten Routineverfahren im Labor nicht analysiert werden können. In der Gesamtbeurteilung nach der größten Gefahr für die menschliche Gesundheit und Umwelt steht Bayer auf Platz 1, gefolgt von Syngenta und Monsanto. Fazit: keines der Unternehmen hat ein "sauberes" Portfolio.

 Ein großer Teil ihrer beträchtlichen Umsätze wird durch den Verkauf hochgefährlicher Pestizide erwirtschaftet.  Der Bericht sollte den Unternehmen Mahnung sein, ihre Blockadepolitik bei der Überarbeitung der EU-Pestizidzulassungsregeln aufzugeben und sich auch für mehr Schutz vor gefährlichen Pestiziden einzusetzen. Mehr unter http://www.greenpeace.de/themen/chemie/nachrichten/artikel/die_giftigen_pestizidpaletten_der_agrochemiekonzern