Passivrauch schädigt Raucher
Für Rauchverbote in Bars und Kneipen wird es höchste Zeit, mahnen internationale Forscher. Neue Studien zeigen, dass blauer Dunst am Biertisch noch viel schädlicher ist als gedacht.
Es sind nicht nur die vielen Kneipenwirte, die jedes Jahr am Passivrauchen sterben. Selbst eingefleischte Qualmer leiden zusätzlich unter der Belastung aus zweiter Hand. Das ergab eine Studie an 10 000 Mitgliedern der Polizei von Hong Kong, davon 4000 Rauchern. Wer in besonderem Maße Passivrauchen ausgesetzt war, plagte sich vermehrt mit Husten und Atembeschwerden.

Eine Studie aus Boston wies außerdem nach, dass junge Leute aus Städten mit strengen Rauchregularien ein um 50 % niedrigeres Risiko trugen, später selbst Raucher zu werden, als Jugendliche aus laxen Städten. Letztere kommen nicht auf die Idee, Zigarettenkonsum als erwachsenes Verhalten zu interpretieren.

Den Einwand, man verlagere den Nikotinkonsum durch „Kneipenbereinigung" nur in die häusliche Umgebung, wischen Experten als völligen Blödsinn vom Tisch: Nach dem Bann in Irland seien auch daheim weniger Zigaretten geraucht worden.       
CG - New Scientist 2005; 188, No. 2524: 10

 

Siehe auch http://www.passivrauchen.de/