Lupus erythematodes kündigt sich früh an

 

Jahre vor dem Auftreten von klinischen Symptomen bzw. der Diagnosestellung eines systemischen Lupus erythematodes sind entsprechende Autoantikörper nachweisbar.

Autoantikörper sind der Vorläufer einer Autoimmunerkrankung

 

Die Serumbank des amerikanischen Verteidigungsministeriums enthält etwa 30 Mio. Proben, die von etwa 5 Mio. Angehörigen der Streitkräfte gesammelt wurden. Diese Bank ist eine unerschöpfliche Quelle für neue Erkenntnisse auf dem Gebiet der Laboratoriumsdiagnostik und erlaubt es, den serologischen Verlauf von klinisch manifesten Erkrankungen in der asymptomatischen Periode zu verfolgen.

 

Mit 115 von 130 Patienten mit klinisch manifestem systemischen Lupus erythematodes waren einschlägige Autoantikörper im Mittel bereits 3,3 Jahre vor Auftreten der Erkrankung vorhanden. Im Extremfall ergaben sich bereits 9,4 Jahre vor der klinischen Manifestation serologische Hinweise. Antinukleäre Antikörper waren bei 78%, Antikörper gegen Doppelstrang-DANN bei 55%, Anti-Ro-Antikörper bei 47%, Anti-La-Antikörper bei 34%, Anti-Sm-Antikörper bei 32%, RNI-Antikörper bei 26% und Antiphospholipid-Antikörper bei 18% der Patienten nachweisbar. ANA-, Antiphospholipid-, Anti-Ro- und Anti-La-Antikörper traten im Mittel 3,4 Jahre, Anti-Sm- und RNP-Antikörper 1,2 Jahre vor Krankheitsbeginn auf.

Quelle: M.R. Arbuckle et al.

Development of autoantibodies before the clinical onset of systemic lupus erythematosus.

New Engl. J. Med. 349 (2003) 1526-1533