Daunderer                                  G 7

Lösungsmittel-Vergiftungen

Diagnostik und Therapie

Kompendium

der Klinischen Toxikologie

Teil III - Band 7

_   Ecomed

Landsberg-MÜNCH9M -ZÜRICH


Vorwort

Vorwort

In der Bundesrepublik gibt es derzeit etwa drei Millionen Gifte. Ein bedeutender Teil davon sind Lösungs­mittel.

Lösungsmittel bilden in der chemischen Industrie vielfach das grundlegende Medium chemischer Reaktio­nen oder den Grundstoff zahlreicher technischer Produkte, die oft auch im Haushalt benutzt werden. So finden Lösungsmittel Verwendung in Farben und Lacken, in Holzschutzmitteln, als Weichmacher bei der Cellophan-, Papier- und Desinfektionsmittelherstellung, als Extraktionsmittel für pflanzliche Öle, Fet­te, Riechstoffe und Alkaloide. Die jahrzehntelange Anwendung von lösungsmittelhaltigen Holzschutzmit­teln in Innenräumen hat bei einem großen Teil der Bevölkerung zu schweren Allergien, Immundefekten und Schäden des zentralen Nervensystems geführt. Dadurch sind viele Laien auf die Problematik einer Langzeitexposition von Lösungsmitteln, deren akute Toxizität unbedeutend ist, aufmerksam gemacht worden. Auch bei der Herstellung von Klebstoffen, Seifen, Polituren, Konservierungsmitteln sowie zur Aufbereitung von klopffesten Kraftstoffen werden Lösungsmittel benötigt. Selbst die Nahrungsmittel- und Kosmetikindustrie verzichtet nicht auf diese Stoffe. So werden alle industriell hergestellten Speiseöle mit Lösungsmitteln extrahiert. Nicht zuletzt der Fund des gefährlichen, hoch gesundheitsschädlichen Lösungs­mittels Perchlorethylen (»Per«) in Olivenöl und von Dichlorethan in Kaffee und Tee hat beim Verbraucher dazu geführt, dem Gebrauch von Lösungsmitteln aufmerksam und kritisch gegenüberzustehen. Die Sensibilisierung bei Verbrauchern sollte zwangsläufig auch bei den Industriezweigen, die Lösungsmit­tel verwenden, dazu führen, Vor- und Nachteile der bisher eingesetzten Stoffe zu überdenken, Alternativen zu finden und damit die ersten Schritte zur Verminderung und/oder Vermeidung von Gesundheits- und Umweltschädigungen zu tun.

Der systematische Aufbau der »Lösungsmittelvergiftungen« hilft beim raschen Auffinden der in alphabe­tischer Reihenfolge geordneten Einzelstoffe. Dies wird noch unterstützt durch ein ausführliches Stichwort­verzeichnis (—» Hinweise zum Gebrauch, S. 6}.

Indikationen und Dosierungen von Gegengiften sind im Kap. 111-7.2 Allgemeines, S. 7 zu finden und er­möglichen schnelle und wirksame Hilfe bei Lösungsmittelvergiftungen.

München, Februar 1989                                                                Dr. med. Dr. med. habil. M. Daunderer


Inhaltsverzeichnis

m-7.1

Inhaltsverzeichnis

Kapitel-Kennziffer


Vorwort   5

Hinweise zum Gebrauch    6

in-7.1 m-7.2

Inhaltsverzeichnis   7

Allgemeines............................................................................................................................................

Allgemeine Therapiehinweise   9

Das ABC der toxikologischen Notfallhilfe    9

Leitschema zur Behandlung von Vergiftungen    10 Einführung    11

Systematisierung der Einzelstoffe    11 Wichtige organische Lösungsmittel    13 Lösungsmittel und ihre Schädigungsorte    14 Literatur    14

Gegengifte und Therapeutika    15 Handelspräparate — Generic Names   21

Toxikologische Einzelstoffinformationen    23    ................................................................................... III —7.3


Acetamid

Aceton

Allylalkohol

Amylacetat

Amylalkohole

Benzin

Benzol

Benzylalkohol

Brombenzol

Butanole

Chloroform

Cyclohexan

Diacetonalkohol

Di-n-butylether

o-Dichlorbenzol

p-Dichlorbenzol

Dichlorethan

Dichlorethylether

l, l -Dichlorethylen

Dichlormethan

l ,3 -D iethy Ibenzol

1,4-Diethylbenzol

Dimethylformamid

Dimethylglykol

Dioxan

Essigsäure-sec-butylester

Ethanol

Ethylacetat

Ethylamylketon

Ethylbenzol

2-Ethylbutanol


Ethylenglykolmono-n-butyl-

ether Ethylenglykolmono-n-butyl-

etheracetat Ethylether 4-Ethyltoluol Formamid

Furfuralkohol

Furfurole

Gasöle

Glykole

Heizöle, Schwere

Heptan

Hexan

Hexanol

Hexen-1

Isopropanol

Methanol

Methylchloroform

Methylenbromid

Methylenchlorid

Methylethylketon

Methylglykolacetat

Methylpropylketon

N-Methylpyrrol

a-Methyl styrol

N-Methyltoluidine

Monofluortrichlormethan

Nitrobenzol

Nitroethan

1-Nitropropan


2-Nitropropan

Nitroverdünnungen

n-Nonan

i-Nonanol

i-Octan

i-Octen

Pentachlorethan

Pentachlorphenol

i-Pentan

n-Pentan

n-Penten-(l)

Perchlorethylen

Petrolether

Petroleum

Phenylethy lether

Propargylalkohol

Propionsäurebutylester

n-Propylbenzol

i-Propylether

Resorcin

Solvent Naphta

Terpentinöl

l, l ,2,2-Tetrachlorethan

Tetrachlorkohlenstoff

Tetrahydrofuran

Tetrahydrofurfurylalkohol

Tetralin

o-Tolidin

o-Toluidin

Toluol

1,1,1 -Trichlorethan


Inhaltsverzeichnis

m-7.1

l, l ,2-Trichlorethan                              Vinylbutyrat                                          o-Vinyltoluol

Trichlorethylen                                    Vinylethylether                                     Xylidine

Vinylacetat                                           Vinyl-i-butylether                                 Xylol

Stichwortverzeichnis Lösungsmittel    l..................................................................................................     HI — 7.4

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