Kindstod durch Amalgam, Eilantrag

 

TOX CENTER e. V., Weinstraße 11, 80333 München, T.: 0 89 / 29 32 32 15, Dezember 1994

-Bundesminister für

Gesundheit

Herrn Horst Seehofer

53108 Bonn

-Arzneimittelkommission der Zahnärzte Universitätsstr. 71

50931 Köln

-Bundesinst. f. Arzn. Medizinpr. Seestr. l0

13353 Berlin

 

KINDSTOD DURCH AMALGAM

Offener Brief!

 

-Staatsanwaltschaft

Herrn Dr. Eric Schöndorf Az 65 Js 17084.4/91 60313 Frankfurt

 

-Med. Dienst der Krankenkassen Rellinghauserstr. 93, 45128 Essen

EILANTRAG

Hiermit beantragen wir, dass eiligst in den Gehirnen durch ungeklärtem Kindstod (Atemstillstand) verstorbener Säuglinge und bei Feten die Quecksilber-Konzentration im Bereich des Atemzentrums im Stammhirn gemessen wird.

Die Amalgamherstellerfirma Degussa hat in ihrer durch Prof. Drasch erstellten Studie leider bisher nur die kindlichen Nieren und Lebern untersuchen lassen, in denen statistisch bei Feten noch kaum mütterliches Quecksilber liegt. Allein die Tatsache, dass diese Werte ebenso hoch wie die der Mütter waren und entsprechend der Anzahl der mütterlichen Amalgamfüllungen zum Teil sehr hoch waren, führte zur Warnung vor Amalgam bei Mädchen, die einmal schwanger werden wollen.

Rechtsmediziner in Arizona berichteten schon 1988 von Säuglingen, die einen plötzlichen Kindstod gestorben waren, dass in deren Stammhirn im Bereich des Atemzentrums - jedoch nicht in anderen Hirnarealen - Quecksilberwerte von 2000 µg/kg gefunden wurden, deren Höhe mit der Anzahl der mütterlichen Amalgamfüllungen korrelierte und die für den nächtlichen Atemstillstand verantwortlich gemacht wurden.

Wir fanden in diesen Hirnbereichen im Kernspin Metallanreicherungen bei Kindern und Erwachsenen mit Schlafapnoe und klinischen Zeichen des FEER-Syndroms. Ebenso korrelierten die Veränderungen im Kernspin des Kopfes mit denen im Kiefer, die bei 1200 Kranken im operierten Kieferknochen als gespeichertes Amalgam quantitativ gemessen wurden (s. Handbuch der Klinischen Toxikologie in der Zahnmedizin).

Wir können nicht verstehen, warum diese Frage, die wir beim 1.Amalgamhearing der Bayer. Landeszahnärztekammer am 15.9.89 in München gestellt haben, trotz 2500 jährlich aufgetretenen Kindstodfällen bis heute noch nicht untersucht wurde.

Eine Klärung sollte rasch erfolgen, damit möglicherweise eine bisher unklare Todesursache erklärbar wird.

"Dr. med. Dr.med. habil. Max Daunderer, Internist, Umweltarzt