Junge griechische Städter fliehen aufs Land

Die Situation der arbeitslosen jungen Griechen in den Städten ist verzweifelt. Viele von ihnen gehen jetzt den Weg zurück aufs Land, um zu überleben.

Sie haben oft aus Familienbesitz noch ein verwaistes Häuschen und ein Stück Land aus der Zeit, bevor die damals armen Landbewohner den Verlockungen der guten Jobs in den Städten nachliefen. Nun kehren die erwachsenen Kinder zurück und werden wieder Bauern und Fischer.

Ganz so einfach, wie es sich anhört, ist es allerdings nicht: Oft sind die ersten Bemühungen der Neubauern erfolglos und die Fehlschläge bitter. Doch die Alten in den Dörfern freuen sich über die neuen Jungbauern und stehen ihnen gern zur Seite.

Zu wenige Höfe in Deutschland, Dürre und steigende Lebensmittelpreise

Auch für uns in Deutschland wäre es nicht so einfach, wieder aufs Land zu gehen und dort unter der Anleitung alter Bauern einen kleinen Hof zu bewirtschaften. Die deutsche Agrarpolitik hat die Kleinbauern zugunsten der großen Agrarfabriken erfolgreich zurückgedrängt, es gibt kaum noch die kleinen, autarken Familiengehöfte.

Mit nur wenigen Menschen und viel Technik werden unter Billigung geringer Gewinnspannen billige landwirtschaftliche Produkte en Gros hergestellt. Bei ungünstigen Wetterverhältnissen geht der hauchdünne Gewinn schnell verloren.

Sobald eine Dürreperiode eintritt, so wie wir sie jetzt in Frankreich und Deutschland erleben, verknappt das Futter und es drohen empfindliche Engpässe. In Frankreich mussten bereits viele Tiere wegen Futtermangels getötet werden. Jetzt fordern die Bauern den Einsatz der Armee und der Staatsbahn, um Futter aus weniger betroffenen Gebieten herbei zu schaffen.

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