1959 Jahresarbeit wurde erste wissenschaftliche Arbeit

Zur Jahresarbeit wurde  in der vorletzten Gymnasiumsklasse eines von drei Themen vorgeschrieben. Es hieß etwa: „Soziale Stellung des Arztes in der Geschichte und heute“. Da ich zu dieser Zeit Monate lang mit einer schweren infektiösen Gelbsucht im Bette lag und währenddessen hunderte Briefe an Pfarrämter zur Ahnenforschung schrieb, wurde die Arbeit sehr lange und ich zitierte viele Originalarbeiten, die ich aus der Bayerischen Staatsbibliothek in Form von Riesenbüchern ans Bett bringen ließ.

Zuletzt tippte meine Mutter nächtelang, weil der Termin kam.

Mein Deutschlehrer Schmid bekam für diese Arbeit vom Kultusministerium eine Auszeichnung als bester Deutschlehrer von Bayern und wurde im Folgejahr an die Universität berufen.

Der Ordinarius für Geschichte der Medizin bestellte mich zu sich und meinte, ich könne sie später als Doktorarbeit einreichen. Ich hatte aber ein viel Interessanteres Thema zur Krebsforschung in Aussicht.

Diese Arbeit war das Geheimnis für die ungeheuere Freude, die ich beim Schreiben meiner 160 Bücher stets genoss.

(Zusatz zur Biografie)