Haarausfall durch Amalgam

 

Quecksilberhaltige Amalgamplomben können nach Untersuchungen Heidelberger Gynäkologen Haarausfall verursachen. Ein Team der Universitäts-Frauenklinik unter Leitung des Hormonforschers Professor Thomas Rabe und der Gynäkologin Jasmin Klobusch untersuchte Patientinnen, die über Haarausfall klagten. Die meisten der Frauen (Durchschnittsalter 34 Jahre) hatten jahrelang vergebens versucht, ihren Haarverlust zu stoppen.

 

Bei der Analyse des Urins von 107 Frauen (darunter 76 mit Zahnfüllungen, 31 ohne) auf Quecksilber, Cadmium und Blei zeigte sich, dass 51 Prozent der Proben krankhaft erhöhte Konzentrationen von mindestens einem dieser Schwermetalle aufwiesen. Quecksilber war das am häufigsten festgestellte Gift. Es wurde bei 49 Prozent der untersuchten Frauen gefunden. Vor dem Urintest hatten die Frauen ein Medikament erhalten, das Quecksilberdepots aus dem Körper ausschwemmt.

 

Sämtliche Patientinnen mit erhöhten Quecksilberwerten hatten Amalgamplombem im Mund. Je mehr Zähne gefüllt waren, desto größer war die Quecksilberbelastung. Frauen mit mehr als vier Plomben hatten die höchsten Werte. Dagegen wies keine einzige der Patientinnen ohne Plomben einen erhöhten Quecksilberspiegel auf.

 

19 von Haarausfall geplagte Frauen, die bei dem Test krankhafte Quecksilberwerte gezeigt hatten, ließen ihre Amalgamfüllungen entfernen. Die Folge: Bereits kurz danach ging die Quecksilberkonzentration im Urin deutlich zurück. Außerdem wuchsen bei 13 Frauen auf kahlen Stellen sofort neue Haare.

 

Studienleiter Professor Rabe: „Die Beweiskette ist einfach und absolut schlüssig. Jede Frau, die unter Haarausfall leidet, sollte deshalb zuallererst einmal die Schuld bei Amalgamplomben suchen – besonders dann, wenn sie einen Metallgeschmack im Mund hat.“

Quelle: „stern