Expertentreffen Chemienotfall

Auf Anregung unseres Chemikers Dr.Lutz Roth aus Karlsruhe schreibt das Expertenteam des Tox Center ein neues Buch mit

  1. Dr.Michael, Leitender Oberarzt der Anästhesie Klinikum Dachau und Leitender Notarzt
  2. Dr.Peter, Kindernotarzt
  3. Dr.Christine, Biologie
  4. Johannes, Fachanwalt für Medizinrecht
  5. Dr.Max, Klinischer Toxikologe nach mehrtausenden Chemieopfern.

Das TC Experten Team traf sich am 19.12.2010  zur konstitutionellen Sitzung von 10-15 Uhr und beginnt sofort mit der Arbeit.

Durch die alle zwei Jahre erfolgten Schreibewut der internationalen Fachorganisationen wie EAC, die dieses Dezember 2010 erneut 70 Seiten über die Wiederbelebung geschrieben hatten, ist die Bereitschaft der Laien, eine Reanimation zu beginnen auf Null gesunken. Zwar waren die jährlichen Neuerungen gering, aber die Unsicherheit wurde enorm. Die nachträglichen Besserwisser hatten beste Argumente, um den Helfer zum Schuldigen werden zu lassen.

Nun hat man erkannt, dass der Wust der Bestimmungen kontraproduktiv ist und rudert verzweifelt zurück. Plötzlich fallen alle jahrelang vor einer Reanimation aufgebauten Hürden wie ein Kartenhaus zusammen.

Dies erinnert an die Empfehlung der amerikanischen Ärzteorganisationen in den 60er Jahren, niemals bei einem Verkehrsunfall Erste Hilfe zu leisten und wenn ja, niemals seinen Namen oder Autokennzeichen zu hinterlassen, da stets mit einem Schadenersatzprozess danach zu rechnen sei.

Mein Vater hatte damals sein Arztschild aus dem Pkw genommen.

         Zu meiner Genugtuung sind viele Dinge, die ich in den letzten dreißig Jahren nur widerwillig in die Erste Hilfe Ratgeber aufgenommen hatte, heute als wertlos wieder verbannt worden oder gar als Pharmabetrug veröffentlicht wie HAES von Prof.Boldt (Spiegel 48, 2010).

Allen offiziellen Statements fehlt der Bezug auf Chemikalienvergiftungen und die dabei erforderlichen besonderen Kenntnisse. In den Arbeiten steht nur „J“ für Intoxikation.

Diese Lücken aufzufüllen, ist unsere Aufgabe.

Erfreulich ist die neue Telefonleitlinie wonach sofort alle Telefonisten von Rettungsstellen als juristische Ausnahme des Verbots einer Telefonberatung jedem Laien bei Verdacht auf Herzstillstand den sofortigen schnellen Herzdruck (120 mal pro Minute) empfehlen.

Diese realitätsnahe, sinnvolle Order muss eiligst überall bekannt gemacht werden.

Zu den Medikamenten gilt „in der Kürze liegt die Würze“, je weniger, desto besser!