CB Funk zur Krisenkommunikation

2011-02-11:

[20:00] Leserzuschrift-CH - krisensichere Kommunikation - CB Funk:

Ich habe mich mit meinen bescheidenen Mitteln vorbereitet, "physisch" sowie mental.

Ein meines erachtens wichtiger Punkt der Krisenvorbereitung war für mich auch wie ich im "whorst case" mit Freunden kommunizieren und mich über die Situation in der weiteren Umgebung informieren kann.

Wie wir nun in Aegypten wieder gesehen haben können wir uns im Ernstfall auf die üblichen Kommunikationsmitel (Web, Mail, Festnetz, Handy) nicht verlassen.

Eine relativ krisensichere Kommunikationsmöglichkeit ist der CB Funk.
Bis die Händys aufkamen hatte jeder LKW CB-Funk an Bord, da war viel los, von belanglosem Zeitvertreibs-Gefasel bis Radar- und Stau-Warnungen.
Heutzutage ist leider nicht mehr viel los.

Aber ein CB Funkgerät funktioniert immer, und ein KFZ-mobil-Funkgerät läuft mit 12 Volt, das lässt sich im Notfall auch mit einer kleinen (Not)Solaranlage, einem Windrad oder einer Autobatterie betreiben.

Die Reichweite ist natürlich beschränkt, variiert je nach Wetter und geografischer Lage (Berg/Tal), lässt sich aber mit einem einfachen "Brenner" (Leistungsverstärker) wesentlich erhöhen, im optimalen Fall bis hunderte Kilometer.

Ich habe mir zwei Geräte angeschafft, eins im KFZ in betrieb und eins auf Reserve. Konzession (geht auch ohne ;-) ist Prüfungsfrei und kostet ca. CHF 70.- jährlich, nehme an das wird in DE ähnlich sein.

Ein gutes Gerät mit Antenne kostet so um die CHF 200.- bis 300.- gebrauchte gibts günstig auf ebay oder ricardo.

Ja, ist empfehlenswert. Ein Paar schon recht brauchbarer Handgeräte kostet im Mediamarkt oder bei Conrad ca. €60.

[21:30] Leserzuschrift-DE - Krisenvorsorge CB-Funk:

Ich kann mich der Schilderung des CB- Funkers nur anschließen. Da ich selber Funker bin, weiß ich, daß noch etliche tausende von CB- Geräten auf irgendwelchen Dachböden, eingemottet vor sich hinschlummern. Diese werden dann, in der Krise, sicher in großer Zahl aktiviert. Allerdings ist die Reichweite begrenzt. Um 100 Km weit senden und empfangen zu können, braucht man schon eine traumhafte Lage, oder DX muß offen sein. Das sind ionosphärische Schichten, welche die Funkstrahlen über z.T. tausende Km reflektieren können Von München bis Hamburg mit CB- Funk ist dann kein Problem, sogar bis Südamerika. Allerdings ist der Zustand sehr selten im Jahr. In der Regel kann man sich bei CB- Funk schon über 20 -30Km Reichweite freuen! Und oft das nur mit einem min. 300 Watt Brenner.
Besser ist es sich ein Gerät aus dem 2m Band zu organisieren. Hier sind die Funkamateure aktiv und die funken rund um den Globus über Relaisstationen. Globale Netzabdeckung, könnte man sagen. In Krisenzeiten laufen hier die Informationen am laufenden Band, Tag und Nacht!
Allerdings braucht man für das Betreiben eine Funklizenz, der Besitz ist frei. Aber wen interessiert das schon, wenn es an allen Ecken brennt?
Zum Abhören der Behörden empfielt es sich unbedingt, einen sogenannten Scanner zuzulegen. Ist manchmal sehr spannend!
Es gibt auch eine hervorragende 1-Geräte-Kombination, Funkgerät und Scanner als Tribander (2m/4m/70cm), mobil als kleines Handfunkgerät. Damit kann man sogar Nachrichten im normalen Radioband empfangen sowie alle gängigen Behördenkanäle, THW, Feuerwehren und Rettungsdienste überwachen.

Bitte, bitte, ganz einfach: die Leser wollen nur "Krisenkommunikation" und wollen keine geprüften Funkamateure mit Morsekenntnissen werden.

http://hartgeld.com/krisenvorbereitung.htm