Berufsgerichtsverfahren gegen seinen Zahnarzt

 

Brief eines Amalgamgeschädigten

Sehr geehrter Herr Dr.      ,

 

Sie haben sich bei der Verhandlung gegen Herrn Dr.   . davon überzeugen können, was leidgeprüfte Menschen (Patienten) an Verfehlungen usw. durch Kollegen von Ihnen an Leid erlebt haben, bevor sie zu Herrn Dr.    gekommen sind.

 

Nicht weil sie wussten, dass dort ein Zahnarzt ist, sondern weil sie durch gute Empfehlungen zu ihm kamen. Mit welcher Freude und Glücklichkeit einige vorgeladene Patienten über Dr.     ausgesagt haben, davon haben Sie sich überzeugen können. So hätten sich tausende Patienten von Dr.      verhalten, denen man Amalgam mit gekonnter Sicherheit entfernt hat.

 

Mir kommt der fragende Gedanke:

 

            Hat man Sie auf diesem Gebiet auch empfohlen?

 

Ich würde mich für Sie mitfreuen, wenn Sie mir gute Erfolge mitteilen könnten.

 

1969 zog ich vom Rheinland mit großer Freude nach München. Wie es nun so ist, braucht man eines Tages einen Zahnarzt. So hatte ich etwa 20 Jahre in München den gleichen Zahnarzt (Porschefahrer mit Villa in Standberg, soweit ich informiert bin). Das schreibe ich nicht aus Neid, sondern ich freute mich, dass er es soweit gebracht hatte.

 

Bis dato war ich als Laie, der vor „Götter in Weiß“ großen Respekt hatte, im Glauben, dass diese Götter durch ein besonderes Können und Wissen es zu etwas bringen. Gottbegnadete Könner, egal auf welchem Gebiet sie tätig waren und sind, haben es leider mit Missgunst und Neid zu tun.

 

Als Beobachter dieser traurigen Veranstaltung, habe ich nicht einmal erlebt, dass Sie Erregung oder Verärgerung zeigten, wie die schwerbetroffenen Personen schilderten, was sie im Vorfeld mit ihren Zahnärzten erlebt haben.

 

Dieser Brief soll in keiner Weise den Eindruck erwecken, dass alle Ärzte enttäuschend sind.

 

So hatte ich den Eindruck, dass die zwei Zahnärzte, die neben dem Herrn Vorsitzenden als Berater tätig waren, gerecht waren und Könner sind. Im Volksmund sagt man, dass es überall „schwarze Schafe“ gibt.

 

Neid und nochmal Neid veranlasst aus der Gottesschöpfung, nur den Menschen zu den grausamsten Methoden (siehe Spiegel, 1.6.1998) oder können Sie mir aus der Gottesschöpfung noch ein Beispiel benennen? Keine Anschuldigung, nur etwas zum Nachdenken.

 

Was den Herrn Sachverständigen bei dieser Verhandlung anbetrifft, da spürte ich, als mündiger Bürger mit einem gesunden Menschenverstand, der auch das 3. Reich in einer sehr traurigen Erinnerung hat, wie er sich für mein Empfinden unlogisch verhalten hat.

 

Wenn Sie selbst an einer Berufsfortbildung arbeiten, so bin ich davon überzeugt, dass Sie sehr viel dazugelernt haben. Wie heißt es im Volksmund? Man lernt nie aus!

 

Leider haben Sie die Verhandlung viel zu früh verlassen. War es Resignation? Wir Betroffenen wären, im Interesse der Gerechtigkeit für Herrn Dr.     , bis tief in die Nacht geblieben.

 

Ich bin davon überzeugt, dass ich bei weitem nicht das Monatseinkommen habe, was Sie haben. Ich fühle mich moralisch und aus Dankbarkeit, dass Herr Dr.      mir so geholfen hat, verpflichtet, dass ich die 800,00 DM (achthundert), zudem man ihn veranlasst hat an Ihren ehrenwerten Berufsstand zahle.

 

Ich meine, dass man nicht nur Herrn Dr.    beleidigt und gekränkt hat, sondern alle Patienten, denen er so geholfen hat, die im Vorfeld von anderen Ihres Berufsstandes enttäusch wurden. Ich erinnere Sie an einige Aussagen während der Verhandlung, wo Sie noch anwesend waren.

 

Für mein Empfinden haben Sie über Ihren angesehenen Berufsverband versucht, für Sie persönlich etwas zu erreichen. Mir tut Ihre erste Vorsitzende und der Herr Rechtsanwalt nur leid. Haben Sie bitte dafür Verständnis, dass ich Ihren angesehenen Berufsverband von diesem Brief eine Fotokopie zuschicke. Im Interesse der vielen, sehr vielen guten Mitglieder, muss ihr Verband über alle Vorgänge in der Demokratie informiert sein.

 

Haben Sie auch durch die Presse erfahren, dass in Thüringen ein guter, verheirateter Fußballspieler mit 28 Jahren durch plötzlichen Herztod bei Zahnwurzelvereiterung verstorben ist? So könnte ich Ihnen noch einiges aufzählen.

 

Gottbegnadete „Könner“ egal auf welchem Gebiet sie tätig sind, haben es leider zu jeder Zeit mit Missgunst und Neid zu tun.

 

 

Mit freundlichen Grüßen

Gez. L.B.

 

Kopie:

Zahnärztekammer

Kassenärztliche Vereinigung

Amalgamberatungsstelle

Herrn Dr. …..

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