2011 Antibiotika bei Osteomyelitis nur gespritzt erfolgreich

die Behandlung einer Eiter Osteomyelitis im Kiefer ist extrem schwierig. Da geschluckte Antibiotika nicht das Entzündungsareal über den Blutweg über die Kapsel im Knochen erreichen können, muss das Antibiotikum direkt über die gereinigte Wundhöhle appliziert werden oder zweimal täglich hochdosiert über die Vene gespritzt werden,

besser im Dauertropf über zehn Tage. Falls dies nicht so wäre, würden die Bakterien längst in den Blutweg eingebrochen sein und eine tödliche Sepsis ausgelöst haben.

Orale Antibiotika verhindern nur so lange sie geschluckt werden, eine solche tödliche Sepsis, ändern jedoch nichts am Eiterherd im Knochen. Dieser muss sauber chirurgisch ausgeräumt werden und von unten dank eines Gazestreifens ausheilen.

Den Vorgang hatte ich als Jugendlicher jahrelang erlebt nach einer infizierten Unterschenkelwunde nach einem Reitunfall. Erst ein herzhafter, streng steril arbeitender Knochenchirurg beendete die Leidenszeit, allerdings trat an dieser Stelle 50 Jahre später eine Venenthrombose auf, die zur Lungenembolie führte.