Andere Antidote, Grenzwerte in allen Medien

 

DMSA (Dimercaptobernsteinsdure). Reinsubstanz oral 100% Resorption, geringere Nierenentgiftung, stärkere Entgiftung aus dem Nervensystem

Dimercaprol (Sulfaten.): erhöht Konzentration von Arsen und Quecksilber im Gehirn (hier kontraindiziert)

 

Tab. 5: Normalkonzentrationen (Mg/O verschiedener Schwermetalle in Blut und Urin (Goebel et al. 1990, Krause-Jarres 1988, Meisinger, Jahn 1987, Zumkley, Bertram 1982 a, b) sowie Grenzwerte nach i. v.-Gabe von 250 mg DMPS (Daunderer 1989 a, d, 1991 d)

 

Metall

Normalwerte

5g/l Urin

Blut

Plasma

Serum

Grenzwert

5g/l Urin

Arsen

< 8,5

 

 

 

25

Blei

1 - 30

30 - 360

 

+15

50

Cadmium

0,1 - 3,8

0,5 - 4,5

0,2 - 1

 

3

Chrom

0,2 - 5,9

0,7 - 10

< 0,3

0,3 - 2

3

Kobalt

1 - 7

2,4 - 3

< 0,3

1 - 2

 

Kupfer

12,7 - 95

790 - 1300

800 - 1300

700-1400

500

Mangan

1 - 10

4 - 14

0,4 - 1,0

0,4 - 0,8

10

Molybdän

- 0,1

0,8 - 3,3

0,3 - 1,2

0,4 - 0,8

 

Nickel

2,2 - 2,7

1,8 - 7

0,6 - 5,3

1 - 4,6

 

Quecksilber

1 - 19

0,5 - 3,3

1 - 4,2

 

50

Selen

8 - 120

55 - 316

- 0,1

40 - 158

 

Zink

360 - 800

12000 - 13000

800 - 1500

700 - 1240

2000

Zinn

 

 

 

 

15

D-Penicillamin (Metalcaptase., Trolovol.): Vorsicht bei Penicillinallergie, Möglichkeit von Granulo- oder Thrombozytopenie, schwere Niereninsuffizienz, keine cerebrale Entgiftung

Zn -Ca-Edetat (Calciumedetat.): Fälle von Nephrose mit Anurie beobachtet, keine cerebrale Entgiftung

Ca-Trinatriumpentat (Ditripentat.): Fieber, Exanthem, Thrombozytopenie, Nerven- und Nierenschäden beobachtet.

Substitution

Zur Förderung der Giftelimination und Kompensation der Elimination durch das DMPS sollte Zink substituiert werden (Zink-Aspartat).

Kontraindikationen

 

Eingeschränkte Nierenfunktion. (Kreatinin im Serum > 2,5 mg/dl, bei Kleinkindern > 1). Überempfindlichkeit gegen DMPS oder seine Salze.

 

Nebenwirkungen

 

Nach i. v.-lnjektion von Dimaval kann es bei 1 % der Patienten zu flüchtigen Hautreaktionen kommen. Zwei vegetativ sehr labile Patienten erlitten einen Kollaps infolge Blutdruckabfalls.

 

Bewertung der Ergebnisse

Bei der Auswertung toxikologischer Befunde muss man folgende Kriterien berücksichtigen:

1.      Die Dauer der Gifteinwirkung;

2.      Der Zeitpunkt der Messung;

3.      Die Art des Asservats;

4.      Giftbedingte Vorschäden (Metabolismus);

5.      Individuelle Abbaumechanismen;

6.      Allergie (Wirkung unabhängig von der Giftkonzentration).

 

Ein negatives Messergebnis schließt eine vorhergegangene Vergiftung daher nicht aus.

(Handbuch Amalgamvergiftung)