Amalgam vergiftet den Speichel

 

Zahnfüllungen aus Amalgam sind doch sehr viel gefährlicher, als wir Mediziner lange Zeit angenommen haben. Sie geben nicht nur nach dem Legen einige Wochen lang große Mengen an Schwermetallen ab, sondern auch bei heftigem Kauen, bei heißen oder sauren Getränken und einem sauren Speichel (z.B. durch Obst) gehen bis zum 36.000fachen der Trinkwasserverordnung an Quecksilber (bei einem 54jährigen), bis zu 740 µg an Silber und bis zu 25 µg an Zinn gleichzeitig über den Speichel in den Körper. Quecksilber und Zinn werden durch Mundbakterien in die extrem giftigen organischen Verbindungen umgewandelt, die im Gehirn und Immunsystem gespeichert werden. Zusätzlich wird der größte Teil (80%) des Quecksilbers gasförmig über die Lunge aufgenommen.

 

Kaugummitest

Da Zahnärzte behaupten, dass gute Amalgamfüllungen keine giftigen Metalle freisetzen, zeigt folgender Test, ob es sich um minderwertiges Amalgam handelt:

 

1.       Mindestens zwei Stunden nichts kauen.

2.       Spontanurin (100 ml) lassen

3.       5 ml Speichel sammeln

4.       Intensiv zwischen den Amalgamfüllungen einen zuckerfreien Kaugummi kauen und währenddessen

      in ein zweites Gefäß wieder 5 ml Speichel sammeln.

 

Untersuchung in einem Speziallabor (z.B. Tel. 0421 / 20 72 - 0) auf Quecksilber und Zinn (eventuell auch Silber und Kupfer). Die Amalgamfüllungen müssen minderwertig sein, wenn unter dem Kauen mehr als 5 µg Quecksilber oder Zinn in den Speichel abgingen bzw. vor dem Kauen schon mehr im Speichel als im Urin waren. Ohne Amalgambelastung entspricht der Wert im Speichel dem im Blut, da der Speichel das Ultrafiltrat des Serums ist. Die Urinkonzentration entspricht etwa der des Serums.

 

Toxizität

Amalgamfüllungen enthalten 53% Quecksilber, etwa 29% Silber, etwa 16% Zinn und etwa 12% Kupfer. Das anorganische Quecksilber und Zinn werden durch Mundbakterien in die sehr giftigen organischen Verbindungen verwandelt, die besonders stark das Nervensystem schädigen, da sie fettlöslich sind. Bei Amalgamvergifteten werden 80% organisches Quecksilber über DMPS ausgeschieden. Organisches Zinn ist ein etwa 100fach stärkeres Nervengift als Quecksilber, von dem es sich sonst kaum unterscheidet. Moderne Amalgame geben mehr Quecksilber, ältere mehr Zinn ab. Kupfer verstärkt die Nerven- und Leberschädigung. Die im Nervensystem gespeicherten Metalle können nur durch ein Gegengift herausgeholt werden. Im Urin kann man einen Teil davon messen. Die Messung ist nur grob orientierend, da die Metalle durch das Gegengift verschieden stark - in folgender Reihenfolge - ausgeschieden werden: Zink - Kupfer - Quecksilber - Zinn.

 

Silber wird nicht erfasst. Bei der chronischen Amalgamvergiftung kommt es zu einer Kupfer-Depot-Bildung, bei dessen Ausschwemmung anfangs das Gegengift so verbraucht wird, dass weniger Quecksilber ausgeschieden wird. Die Bestimmung von Kupfer gibt die beste Auskunft über das Verhältnis der Ausscheidung. Die Höhe der Ausscheidung spiegelt hier exakt die Schwere der chronischen Vergiftung.

 

Da Kupfer als Gegenspieler zu Zink dieses verdrängt, kommt es über einen Zinkmangel zu der typischen Infektanfälligkeit, Haarausfall, Unfruchtbarkeit u.a.

 

Symptome der Amalgamvergiftung

Folgende Krankheitszeichen fanden wir in absteigender Häufigkeit bei über 4.000 Betroffenen: Antriebslosigkeit, Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Infektanfälligkeit, Gedächtnisstörungen, Schlafstörungen, Depression, Schwindel, Tremor, Muskelschwäche, Gelenkschmerzen, Sehstörungen, Hörstörungen, Malignome, Multiple Sklerose.

 

DMPS-Mobilisationstest

 Seit 1957 gibt es in Russland ein Gegengift, das für die Quecksilber-Zinn-Kupfervergiftung durch Zahnamalgame hervorragend geeignet ist, das Dimercaptopropansulfonat (DMPS), ein Komplexbildner oder Chelatbildner, der die Metallionen über die Niere aus dem Körper transportiert. Nach einer Injektion geschieht die Ausscheidung zu 80% über den Urin, oral zu 70% über den Stuhl. Da bei wiederholtem Gebrauch eine unangenehme Allergie auftreten kann, sollte das Medikament möglichst selten angewandt werden (siehe hierzu auch Seite 29).

 

Alternativen

Etwa 800 Zahnärzte in Deutschland, die in der Internat. Ges. für ganzheitliche Zahnmedizin vereinigt sind, setzen seit vielen Jahren - meist seit Beginn ihrer Tätigkeit - kein Amalgam ein. Deren Patienten leiden weder an Allergien noch an Vergiftungserscheinungen durch ihre Zahnsanierungen. Ihnen verdanken wir folgende Informationen:

 

1.       Nach dem Austausch von vielen Amalgamfüllungen und bei schweren chronischen Vergiftungen

      darf mindestens ein halbes Jahr - besser ein Jahr - bis zur Entgiftung kein Gold, bzw. Keramik

      eingebracht werden, da die Amalgamdepots im Kieferknochen, die in Panoramaaufnahmen zu

      sehen seien, noch störend wirken könnten.

2.       Das Zahngold darf kein Palladium, Indium, Gallium und Vanadium enthalten und sollte so

      kupferarm als möglich sein.

3.       Bei Allergikern sollte eine Goldallergie zuvor ausgeschlossen werden.

4.       Als Langzeit-Provisorium sind lichthärtende Kunststoffe oder Glasionomerzement geeignet.

5.       Zumindest bei schweren Organschäden durch Vergiftung sollte die Entfernung unter Kofferdam und

ohne schnelle Turbine erfolgen. Es gab Todesfälle bei schweren Organschäden durch Amalgamentfernung ohne Schutz und ohne vorausgegangene und begleitende Entgiftung.

6.       Die Krankenkassen zahlten die billigen Alternativen bereitwillig, es waren konservative Zahnärzte,

      die am Amalgam trotz seiner Gesundheitsschädlichkeit festhielten.

7.       Die offiziellen Zahnarztvertreter haben sich frühzeitig auf das Amalgam festgelegt und zeigen keine

      Flexibilität, neue Messergebnisse nachzuvollziehen, bzw. mit Medizinern bezüglich der

      Folgekrankheiten zusammenzuarbeiten. Wie bei allen modernen Umweltproblemen müssen die

      Betroffenen ihren eigenen Schutz durchsetzen.

8.       Alles Amalgam sollte so schnell wie möglich entfernt werden.

 

„Sondermüll im Mund“

Weil das Bundesumweltamt (Prof. J. Hahn) der Ansicht ist, dass Quecksilber aus dem Amalgam aus Zahnarztpraxen und dem Stuhl der Patienten mit Amalgam im Mund den Klärschlamm so stark mit Quecksilber vergiftet, dass er nicht mehr auf die Felder aufgebracht werden kann, müssen die Zahnärzte seit dem 1.1.1990 teure Amalgamabscheider in ihre Behandlungsstühle einbauen.

 

Ausblick

Nachdem der Kinderarzt Dr. Lenz auf den Zusammenhang zwischen Thalidomid

 (Contergan) und Missbildungen hingewiesen hatte, wurde er als Wichtigtuer und Außenseiter gebrandmarkt. In den folgenden zweieinhalb Jahren bis zum Conterganverbot wurden noch weitere 2.500 missgebildete Kinder geboren, die mit 10.000 DM Entschädigung abgespeist wurden. Wie lange wird es dauern, bis weitere Amalgamvergiftungen verboten werden?

 

Quelle: Z. Allg. Med. 1990; 66; 711-712. Hippokrates Verlag Stuttgart GmbH, Stuttgart 1990

(Dr. Max Daunderer)