Amalgam Psychose beim Kind 1912

„Sechsjähriges Mädchen wurde wegen ulcusverdächtigen Magenbeschwerden und Pavor nocturnus.Mandelentfernung.16 Wochen später trat regelmäßig alle Abende ein oder mehrere Male ein kurzer leichter Zustand von Somnabulismus (Schlafwandeln) auf, der nachdem der Aufforderung zur Urinentleerung entsprochen war, aufhörte. Bei sonstigem negativen Befund wurde schließlich eine Periostitis (Vereiterung) an einem amalgamplombierten Zahn gefunden. Mit der Extraktion dieses Zahnes hörten die somnabulischen Anfälle, für welche ein toxischer Ursprung angenommen wurde, vollständig auf.

Ein ähnlicher toxischer Faktor mag bei mancher akuter Psychose, Hysterie oder Epilepsie im Spiele sein!“

Münchn.med.Wschr.36,1912.