Alzheimer ausgelöst durch Entzündungen
wie Parodontose, Fieber und Tuberkulose.

Washington (pte/20.06.2005/15:47) - Entzündungen in frühen Lebensabschnitten vervierfachen das Risiko im Alter an Alzheimer zu erkranken. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des USC College of Letters, Arts and Science http://www.usc.edu/schools/college/, die heute, Montag, auf der International Conference on Prevention of Dementia in Washington vorgestellt wurde. "Die Entdeckung, dass Entzündungen Alzheimererkrankungen auslösen können, erweitert die kurze Liste der vermeidbaren Risikofaktoren von Alzheimer", erklärte Studienleiterin Margaret Gatz.
http://www.alz.org/preventionconference/pc2005/overview.asp

Gatz und ihre Kollegen analysierten gemeinsam mit den Forschern des Karolinska Institute http://www.ki.se/ in Stockholm Daten von 20.000 Zwillingspärchen aus der Swedish-Twin-Registry-Studie. Dabei stellten die Forscher fest, dass es 109 unstimmige Fälle gab, bei denen zwar ein Zwilling unter Demenz litt, der andere jedoch nicht. Bei der näheren Analyse des Bildungsstandes, der Aktivitäten und der gesundheitlichen Vorgeschichte entdeckten sie, dass der Auslöser der Demenz die schlechte Zahngesundheit der betroffenen Zwillinge war. "Chronische Zahnfleischerkrankungen, Parodontose und entzündungsbedingter Zahnverlust können ein Auslöser von Alzheimer sein. Die Schlussfolgerung daraus ist jedoch nicht, dass eine gute orale Gesundheit Alzheimer verhindern kann, sondern dass entzündliche Erkrankungen ein Auslöser für Demenzerkrankungen sind", erklärte Gatz.

Frühere Forschungsarbeiten der USC belegen, dass infektiöse Kinderkrankheiten, Grippe, rheumatisches Fieber und Tuberkulose ebenfalls Auswirkungen auf die Lebensspanne und eine mögliche Entwicklung von Demenzerkrankungen haben. Außerdem äußern die Experten Kritik an der gängigen Meinung, dass geistige Inaktivität und ein niedriger Bildungsstand das Risiko von Demenzerkrankungen erhöhen. Vielmehr sei eine Erkrankung genetisch vorbestimmt.